Nagelstudio eröffnen
Ein Nagelstudio eröffnen ist Traum vieler Frauen und zuletzt auch einiger Männer. Beginnen kann man als mobile Nageldesignerin mit einem Home-Studio oder einem externen Nagelstudio. Wir zeigen euch, worauf es ankommt und geben Tipps.
Heutzutage sind Nagelstudios aus dem Leben nicht mehr wegzudenken. Vorwiegend sind Frauen in der Branche vertreten, es gibt aber auch kompetente Männer. Nageldesign heißt nicht nur kosmetische Behandlung. Viele Nageldesigner können sich freimütig Künstler nennen. Nageldesigner beherrschen ausreichend Techniken und arbeiten mit verschiedenen Materialien und filigranen Werkzeugen. Es gibt viele Techniken wie z. B. Air-Brush, One-Stroke, Gel-Malereien, French oder auch Naturbehandlung.
Man hört immer wieder die Aussage “Davon gibt es doch schon etliche.“. Zugegeben sind viele Frauen auf den Geschmack gekommen und verdienen sich als Nageldesigner etwas Geld dazu. Wer sich aber professionell verhält und seinen Auftritt gut plant, kann jederzeit am Markt mitmischen.
Was als Hobby beginnt, kann später vielfältig erweitert werden. Neben der typischen Nagelmodellage können kosmetische Behandlungen, Hand- und Fußpflege, Permanent Make-up oder Produktmarketing ins Portfolio aufgenommen werden und zu weiteren Einnahmen führen.
Wir haben uns vorab das Nagelstudio von Alexandra Vainas von 711-Nails angeschaut und zeigen euch worauf es ankommt, wenn man sich als Nageldesignerin selbstständig machen will. Einen Gewerbeschein beantragt ihr bei eurem zuständigen Ordnungsamt. Bevor ihr aber gleich loslegt, hier unsere wichtigsten Fragen vor eurem Start:
Mobile Nageldesignerin oder Nagelstudio?
Inhaltsverzeichnis
Nicht jeder kann und möchte von Beginn an zu hohe Betriebskosten verantworten und so kommt es oft vor, dass GründerInnen zunächst als mobile Nageldesigner beginnen. Neben den finanziellen müssen auch die weiteren Verpflichtungen erfüllt werden. Das Studio muss jeden Tag gereinigt und die Laufkundschaft empfangen und bedient werden. Wer ein Home-Studio eröffnen möchte, muss dafür einige Punkte beachten. Beginnen wir aber erst einmal mit der mobilen Nageldesignerin.
Mobile Nageldesignerin
Wer mobil unterwegs ist, sollte sich eine Grundausstattung besorgen wie z. B. einen Nagelkoffer. Darin findet sich genügend Platz, um die notwendigen Materialien zu verstauen. Je nachdem ist dann auch ein Kfz nötig, möchte man nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein.
In den Koffern hat man ausreichend Platz, um seine Arbeitsmaterialien sicher zur Kundin zu transportieren.
Home-Studio
Wer sein Studio gerne zu Hause anmelden möchte, der muss dafür einige Voraussetzungen erfüllen. Wer selbst Mieter eines Hauses ist, benötigt zunächst einmal das Einverständnis des Vermieters. Im Anschluss muss beim Bauamt zunächst eine Nutzungsänderung beantragt und genehmigt werden. Dazu gehört es zwingend, einen Grundriss einzureichen. Es kommt außerdem darauf an, ob man in einem Wohn- oder Mischgebiet lebt.
Wer ein Home-Studio betreiben will, darf nicht mehr als die Hälfte des Wohnobjektes betrieblich nutzen, sonst würde man von Zweckentfremdung sprechen.
Wer in einem Mehrfamilienhaus mietet, muss ebenfalls vorab nicht nur den Vermieter um Erlaubnis bitten, sondern auch seine Nachbarn. Niemand darf durch den Kundenverkehr in erhöhtem Maße gestört werde. Sollten Nachbarn vermehrt das Ordnungsamt kontaktieren und sich beschweren, kann das zu Problemen führen und eine gewerbliche Tätigkeit verboten werden.
Grundlegende Voraussetzungen die (je nach Stadt) erfüllt sein müssen:
- Parkplatz (Lagebeschreibung)
- Leicht zu säubernder Boden (kein Teppich)
- Nutzungsänderung muss vorhanden sein (Bauamt)
- Hygienevorschriften müssen erfüllt sein (Gesundheitsamt)
- Notausgang (mit Hinweis-Schildern)
- Feuermelder
- Feuerlöscher
- 2 Kunden täglich sind erlaubt
Home Nagelstudio 711-Nails von Alexandra Vainas. Das Studio ist entsprechend der Corona-Schutzverordnung ausgestattet. Weitere Informationen zur Ausstattung und Einrichtung erhält, wer auf das Bild klickt.
Kosmetikstudio
Wer ein Kosmetikstudio eröffnen will, sollte zunächst eine passende Gewerbeeinheit suchen. Vom Vermieter erfährt man dann mehr über die Gewerbeeinheit. Die Gründerin muss sich Gedanken über die Erstausstattung machen und erste Waren einkaufen. Hier hilft es mit einem Businessplan vorher gut zu kalkulieren und die zu erwartenden Kosten vorab zu berechnen. Wer ein Nagelstudio betreibt, sollte sich um betriebliche Versicherungen kümmern und mindestens eine Betriebshaftpflicht abschließen.
Wie bekomme ich Kunden?
Eine der wichtigsten Frage ist die nach den Kunden. Wer seine Arbeit liebt und gerne ausübt, der wird sich sehr wahrscheinlich durchgehend damit auseinandersetzen. Das alleine liefert aber noch keine Kunden.
Zu Beginn kann empfohlen werden mit Modellen zu arbeiten und diese zu einem günstigen Preis anzulocken. Je besser die am Modell geleistete Arbeit, desto mehr Reaktionen wird man anderswo damit erzielen. Schöne Hände fallen auf und schnell werden andere Interessierte sich nach der Nageldesignerin erkundigen.
Social-Media Plattformen sind unterstützend bei der weiteren Kundenakquise. Wer seine Online-Auftritte pflegt und die Arbeit als Content einbindet, bietet potentiellen Neukundinnen eine Anlaufstelle und die Möglichkeit Kontakt aufzunehmen. Nageldesign ist persönlich und deswegen ist es wichtig, authentisch zu sein.
Es kann sich immer empfehlen Flyer in der Umgebung zu verteilen und damit Menschen auf sich aufmerksam zu machen. Hier gilt es aber zu beachten, dass man nicht einfach so und überall verteilen darf. Visitenkarten sind ein weiteres beliebtes Marketinginstrument, wenn auch nicht so stark wie ein solider Internetauftritt.
Wer dann mit der Zeit sein Portfolio erweitert und weitere Dienstleistungen oder Produkte anbietet, wird seinen Kundenstamm stets erweitern. Dabei kann man immer dazu raten, nur Produkte zu vertreiben, die man auch selbst benutzt.
Welche Ausbildung brauche ich?
Nageldesigner ist kein anerkannter Beruf und eine Ausbildung nicht zwingend vorgegeben. Dennoch gilt, dass gute Nageldesigner viel Zeit in sich und ihre Arbeit investieren. Für den Start sollte ein Basiskurs gewählt werden, bei dem einem Teilnehmer die Grundlagen des Nageldesigns beigebracht werden. Themen, die in einem Basiskurs besprochen werden. sind z. B.:
- Anatomie des Nagels
- Farbauftrag
- Hygiene
- Materialkunde
- Modellier- und Feiltechniken
- Nagelkrankheiten
In einem Basiskurs wird außerdem ein Modell benötigt, an welchem die Teilnehmerin üben kann. Es gibt auch Übungshände, an denen trainiert werden kann.
Wer bereits einen Basiskurs absolviert hat und über Grundkenntnisse verfügt, sollte nun die weiteren Kenntnisse vertiefen und Kurse zu Nailart besuchen. Dabei ist die Auswahl mittlerweile vielfältig und umfangreich. Jeder kommt nach seinem Tempo und mit seinen Fähigkeiten schneller oder langsamer voran. Ein Empfehlung, was das Beste ist, kann es somit nicht geben. Professionelle Nageldesigner beherrschen Techniken wie Air-Brush, One-Stroke, Gelmalerei, Stamping, Baby-Boomer und verfügen über weitere Fertigkeiten.
Wer Interesse an einem Kurs hat, findet bei Alexandra Vainas auf jeden Fall Hilfe. Besucht dazu ihre Facebook-Seite und sprecht über die Möglichkeiten. In ihrer Laufbahn hat Alexandra bereits viele Nageldesigner ausgebildet und etliche Kurse selbst absolviert. Wer einen Kurs bei 711-Nails erfolgreich beendet, erhält ein Zertifikat über die neu erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten.